Der grüne Star – das Glaukom
Das Glaukom ist eine chronische Erkrankung, deren Häufigkeit bei Menschen jenseits des 40. Lebensjahres zunimmt. Es wird daher empfohlen, ab dem 40. Lebensjahr regelmäßig zur Vorsorge zum Augenarzt zu gehen. Warum Vorsorge? Weil das Glaukom unentdeckt und unbehandelt nach wie vor eine der häufigsten Ursachen für irreversible Erblindung in Deutschland ist:
Beim Glaukom kommt es durch Veränderungen der Abflusswege des Augenwassers (Flüssigkeit im Auge zur Ernährung des Augeninneren, auch Kammerwasser genannt) zu einer Erhöhung des Augeninnendruckes. Diese Augendruckerhöhung merkt man nicht. Durch die Druckerhöhung wird langsam aber stetig der Sehnerv geschädigt. In diesem bündelt sich die Lichtinformation aus der Netzhaut und wird zur eigentlichen Seh-Wahrnehmung zum Gehirn weitergeleitet. Durch den Glaukomschaden wird diese Weiterleitung langsam und schleichend zunehmend unterbrochen, die Folge sind ein Absterben von Nervenzellen, lange unbemerkte Ausfälle im Sehfeld (Gesichtsfeld), und unbehandelt letztendlich die Erblindung des Auges.
Beim Glaukom ohne Hochdruck, auch Normaldruckglaukom genannt, laufen die Veränderungen am Sehnerven ohne eine Augendruckerhöhung ab. Es werden hier Durchblutungsprobleme angeschuldigt, aber auch in diesen Fällen ist eine Augendrucksenkung oft die einzige Möglichkeit, den Krankheitsverlauf günstig zu beeinflussen.
Das Glaukom lässt sich nicht heilen – aber behandeln!
Viele große Studien haben inzwischen belegt, dass die Senkung des Augeninnendruckes für alle Formen des Glaukoms die wichtigste Therapie darstellt. Dies geschieht zunächst durch Augentropfen, die ein- oder mehrmals am Tag genommen werden müssen, um den optimalen Augeninnendruck zu erreichen. Der optimale Augendruck ist individuell verschieden und muss für jeden einzelnen Patienten festgelegt werden.
Unterstützt werden kann die augendrucksenkende Tropftherapie durch eine Laserbehandlung, die sogenannte selektive Lasertrabekuloplastik (SLT). Hierbei wird ambulant und schmerzfrei am unversehrten Auge eine kurze Laserbehandlung der Strukturen durchgeführt, welche für die Regulation des Ausflusses des Kammerwassers zuständig sind. Diese werden angeregt, den Durchfluss wieder zu verbessern. Dabei entsteht kein Schaden am Gewebe. Diese Laserbehandlung kann bei Bedarf wiederholt werden.
Sollten augendrucksenkende Tropfen und die SLT-Laserbehandlung nicht ausreichend sein, kann das Glaukom heute mit modernen, minimal-invasiven Verfahren operiert werden. Auch diese können ambulant durchgeführt werden. Ein Beispiel hierfür ist das Trabektom®, mit dem selektiv das erkrankte Abflussgewebe aus dem Auge entfernt werden kann. Oder der iStent®, ein winziges Kammerwinkelimplantat, das den Abflusswiderstand im erkrankten Gewebe überbrückt. Der Eingriff kann in örtlicher Betäubung erfolgen und dauert nur wenige Minuten.
Die Trabekulektomie, bei der für das Kammerwasser ein zusätzlicher Abfluss in Form eines Filterkissens geschaffen wird, Glaukom-Drainageimplantate (z.B. Baerveldt-Implantat) oder sogenannte zyklodestruktive Laserverfahren sind fortgeschrittenen Glaukomen und speziellen Glaukomformen vorbehalten.
- + Grauer Star (Katarakt)
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- + Grüner Star (Glaukom)
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Der grüne Star – das Glaukom
Das Glaukom ist eine chronische Erkrankung, deren Häufigkeit bei Menschen jenseits des 40. Lebensjahres zunimmt. Es wird daher empfohlen, ab dem 40. Lebensjahr regelmäßig zur Vorsorge zum Augenarzt zu gehen. Warum Vorsorge? Weil das Glaukom unentdeckt und unbehandelt nach wie vor eine der häufigsten Ursachen für irreversible Erblindung in Deutschland ist:
Beim Glaukom kommt es durch Veränderungen der Abflusswege des Augenwassers (Flüssigkeit im Auge zur Ernährung des Augeninneren, auch Kammerwasser genannt) zu einer Erhöhung des Augeninnendruckes. Diese Augendruckerhöhung merkt man nicht. Durch die Druckerhöhung wird langsam aber stetig der Sehnerv geschädigt. In diesem bündelt sich die Lichtinformation aus der Netzhaut und wird zur eigentlichen Seh-Wahrnehmung zum Gehirn weitergeleitet. Durch den Glaukomschaden wird diese Weiterleitung langsam und schleichend zunehmend unterbrochen, die Folge sind ein Absterben von Nervenzellen, lange unbemerkte Ausfälle im Sehfeld (Gesichtsfeld), und unbehandelt letztendlich die Erblindung des Auges.
Beim Glaukom ohne Hochdruck, auch Normaldruckglaukom genannt, laufen die Veränderungen am Sehnerven ohne eine Augendruckerhöhung ab. Es werden hier Durchblutungsprobleme angeschuldigt, aber auch in diesen Fällen ist eine Augendrucksenkung oft die einzige Möglichkeit, den Krankheitsverlauf günstig zu beeinflussen.
Das Glaukom lässt sich nicht heilen – aber behandeln!
Viele große Studien haben inzwischen belegt, dass die Senkung des Augeninnendruckes für alle Formen des Glaukoms die wichtigste Therapie darstellt. Dies geschieht zunächst durch Augentropfen, die ein- oder mehrmals am Tag genommen werden müssen, um den optimalen Augeninnendruck zu erreichen. Der optimale Augendruck ist individuell verschieden und muss für jeden einzelnen Patienten festgelegt werden.
Unterstützt werden kann die augendrucksenkende Tropftherapie durch eine Laserbehandlung, die sogenannte selektive Lasertrabekuloplastik (SLT). Hierbei wird ambulant und schmerzfrei am unversehrten Auge eine kurze Laserbehandlung der Strukturen durchgeführt, welche für die Regulation des Ausflusses des Kammerwassers zuständig sind. Diese werden angeregt, den Durchfluss wieder zu verbessern. Dabei entsteht kein Schaden am Gewebe. Diese Laserbehandlung kann bei Bedarf wiederholt werden.
Sollten augendrucksenkende Tropfen und die SLT-Laserbehandlung nicht ausreichend sein, kann das Glaukom heute mit modernen, minimal-invasiven Verfahren operiert werden. Auch diese können ambulant durchgeführt werden. Ein Beispiel hierfür ist das Trabektom®, mit dem selektiv das erkrankte Abflussgewebe aus dem Auge entfernt werden kann. Oder der iStent®, ein winziges Kammerwinkelimplantat, das den Abflusswiderstand im erkrankten Gewebe überbrückt. Der Eingriff kann in örtlicher Betäubung erfolgen und dauert nur wenige Minuten.
Die Trabekulektomie, bei der für das Kammerwasser ein zusätzlicher Abfluss in Form eines Filterkissens geschaffen wird, Glaukom-Drainageimplantate (z.B. Baerveldt-Implantat) oder sogenannte zyklodestruktive Laserverfahren sind fortgeschrittenen Glaukomen und speziellen Glaukomformen vorbehalten.
- + Makulaerkrankungen
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